Der Anti-Manser
Matthias Geering outet sich in seinem Zwischenruf als Kettensägenbesitzer und recht eigentlicher Anti-Manser:
Ich bin Besitzer einer Kettensäge. Und ich setze sie mit Freude genau dafür ein, wozu sie gebaut wurde: zum Baumfällen. Haben Sie schon einmal einen Baum gefällt? Kennen Sie das Geräusch der Sägezähne, die sich durchs nasse Holz fressen? Das Rauschen der Blätter und Äste, wenn der Baum beim Kippen an Tempo zulegt und dann dumpf auf der Matte aufschlägt? Mir gefällt das.
Die private Passion des Herrn Geering... Tja. Und wenn er's schon von der Kettensäge hat, dann setzt er sie - sprachlich - auch gleich ein.
Die gleichen Massstäbe legt die Stadtgärtnerei auch bei ihren «eigenen» Bäumen an: Jeweils im Herbst publiziert sie die Liste der geplanten Baumfällungen (339 in diesem Jahr) – und zieht so die Wut der öko-ideologischen Hardliner auf sich. Für diese sind Bäume «schützenswerte Lebewesen», ihnen «tut jeder Baum weh, der gefällt wird». Mit dem Wegfallen der grossen, alten Bäume würden Kleintiere ihre Unterschlüpfe verlieren, lassen sie sich dann zitieren. Das ist – gelinde gesagt – ökologische Stimmungsmache. Denn bei dieser Diskussion geht es längst nicht mehr um den Kampf für einen gesunden Baumbestand, sondern um ein allzu einfaches Weltbild: Wer einen Baum fällt, ist böse – wer für einen Baum kämpft, tut Gutes. Dieses Weltbild beginnt im Regenwald Brasiliens und führt über das Riehener Wieseufer bis in die Basler Stadtparks: Bäume sollen gefälligst stehen bleiben, bis sie vor Schwäche zusammenbrechen. Ich dagegen freue mich auf den Tag, an dem die Fälltrupps die sieben Eiben (mit ihren giftigen Samen!) am südwestlichen Rand des Schützenmattparks umhauen.
Geering eröffnet seine Kolumne mit:
Auf die Gefahr hin, mich nun ökopolitisch unkorrekt zu verhalten und damit unbeliebt zu machen:
Sich zur Kettensäge bekennen und dann Gift und Galle spucken gegen - von mir aus manchmal zum Übertreiben neigende - Baumschützer ist nicht politisch unkorrekt, sondern lächerlich.
Ich bin Besitzer einer Kettensäge. Und ich setze sie mit Freude genau dafür ein, wozu sie gebaut wurde: zum Baumfällen. Haben Sie schon einmal einen Baum gefällt? Kennen Sie das Geräusch der Sägezähne, die sich durchs nasse Holz fressen? Das Rauschen der Blätter und Äste, wenn der Baum beim Kippen an Tempo zulegt und dann dumpf auf der Matte aufschlägt? Mir gefällt das.
Die private Passion des Herrn Geering... Tja. Und wenn er's schon von der Kettensäge hat, dann setzt er sie - sprachlich - auch gleich ein.
Die gleichen Massstäbe legt die Stadtgärtnerei auch bei ihren «eigenen» Bäumen an: Jeweils im Herbst publiziert sie die Liste der geplanten Baumfällungen (339 in diesem Jahr) – und zieht so die Wut der öko-ideologischen Hardliner auf sich. Für diese sind Bäume «schützenswerte Lebewesen», ihnen «tut jeder Baum weh, der gefällt wird». Mit dem Wegfallen der grossen, alten Bäume würden Kleintiere ihre Unterschlüpfe verlieren, lassen sie sich dann zitieren. Das ist – gelinde gesagt – ökologische Stimmungsmache. Denn bei dieser Diskussion geht es längst nicht mehr um den Kampf für einen gesunden Baumbestand, sondern um ein allzu einfaches Weltbild: Wer einen Baum fällt, ist böse – wer für einen Baum kämpft, tut Gutes. Dieses Weltbild beginnt im Regenwald Brasiliens und führt über das Riehener Wieseufer bis in die Basler Stadtparks: Bäume sollen gefälligst stehen bleiben, bis sie vor Schwäche zusammenbrechen. Ich dagegen freue mich auf den Tag, an dem die Fälltrupps die sieben Eiben (mit ihren giftigen Samen!) am südwestlichen Rand des Schützenmattparks umhauen.
Geering eröffnet seine Kolumne mit:
Auf die Gefahr hin, mich nun ökopolitisch unkorrekt zu verhalten und damit unbeliebt zu machen:
Sich zur Kettensäge bekennen und dann Gift und Galle spucken gegen - von mir aus manchmal zum Übertreiben neigende - Baumschützer ist nicht politisch unkorrekt, sondern lächerlich.
patpatpat - 1. Nov, 12:29
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