Der Fall Jans und andere Gags der Woche
Der Beitrag von mis zum Titel des Interviews von Urs Buess mit Beat Jans ist bemerkenswert. Nicht nur der Titels ist peinlich, der Artikel als solcher steht ebenso peinlich in der Landschaft. Warum nur berichtet das führende Blatt der Region über den angekündigten Rücktritt des SP-Obmanns erst am Samstag , wo doch die Basellandschaftliche Zeitung den Schritt des Präsidenten bereits am Freitag mit einer grossen Story vermelden konnte?
Es gibt zwei Interpretationsmöglichkeiten:
Die erste: Die Verkündigung wurde von den BaZ-Redaktoren als Verlautbarung einer Partei als unwesentlich für die Leserschaft abqualifiziert. Chefredakteur Bachmann hat unlängst in einer Kochsendung mit –minu ja gesagt, man bringe keine Communiqués , sondern man mache Geschichten draus. Na ja – wenn der Rücktritt des Präsidenten der grössten Partei des Stadtkantons keine Geschichte ist….
Die zweite: SP-Presi Jans hat die BZ bevorzugt behandelt, weil diese die Anlässe der Partei regelmässig besucht, was es dem politisch interessierten Leser übrigens ermöglicht, den Meinungsbildungsprozess innerhalb der SP (und der anderen politischen Parteien) nachzuvollziehen und zu bewerten. Aehnliche Strafaktionen auch anderer Parteien gabs übrigens schon früher. Um dies auszubügeln gabs festliche Bankette im Allerheiligsten des früheren Bâloise-Gebäudes. Diese werden und wurden von den involvierten Polit-Clubs als eher sehr peinlich abqualifiziert.
So oder so: Der BaZ-Auftritt war in Sachen Jans war äusserst beschämend. Dass Blattmacher Buess in die Hosen musste, um das Interview zu machen , spricht ja für sich. Wo waren die Marcollis, Kresslers, Kochers, Wittwers, Loosers, Eugsters? Irgendwo beim Nachsitzen. Dass es ein nettes Interview gab, sei Buess vergeben. Irgendeinmal muss der Birsfelder ja auch die Leute von ennet der Birs kennen lernen, da lehnt man sich nicht allzu fest aus dem Fenster. Kein Wort über die peinliche Rolle der SP beim New Public Management im Stadtkanton. Die noch peinlicheren Auftritte der rot-grünen Regierung bei den Verhandlungen mit Novartis über den Campus weissnichtmehrwieerheisst wurden mit einer Frage aus der Welt gewischt, die man auch so hätte stellen können: Sie sind gut Herr Jans, finden sie das nicht auch…?
Aber es gab ja bei der besten Lokalredaktion des Landes in der vergangenen Woche noch weitere Pannen. Dass man in der Ortsberichterstattung Füllinsdorf mit Frenkendorf (oder war es Muttenz mit Mutten? oder Bettingen mit Ettingen??)verwechselte, mag man grosszügig übersehen. Dass das Baselbieter Musikfest in Liestal nicht am 18./19.Juni , sondern eine volle Woche später stattfand (stattfindet) ist ebenfalls verkraftbar. Hochnotpeinlich dann aber der Auftritt rund um den Fall Gass. Der FDP-Grossrat ist vom Wunderknaben Christian Mensch als künftiger Verwaltungsdirektor abgeschossen worden. (BaZ vom 22.6.) Trotz Ivos Devise von den Geschichten, die man mache, weiss niemand ,warum Gass plötzlich nicht mehr genehm war. Kunststück, wenn der Chef Recherchen in der Regerl gar nicht recherchiert. Man könnte sich vorstellen, in der BaZ vom 23.6. vernehme man etwas, aber da steht nichts über den Fall Gass drin, obschon mittlerweile bekannt war, dass die Verwaltung eine Frau Gross aus Zürich mit der Nachfolge von Ivo Reichlin betraut hat. Nachzulesen übrigens in der BZ. Auch die fixere Konkurrenz von Funk und TV hat – einmal mehr - die BaZ-Lokalredaktion abgetrocknet.
Es gibt zwei Interpretationsmöglichkeiten:
Die erste: Die Verkündigung wurde von den BaZ-Redaktoren als Verlautbarung einer Partei als unwesentlich für die Leserschaft abqualifiziert. Chefredakteur Bachmann hat unlängst in einer Kochsendung mit –minu ja gesagt, man bringe keine Communiqués , sondern man mache Geschichten draus. Na ja – wenn der Rücktritt des Präsidenten der grössten Partei des Stadtkantons keine Geschichte ist….
Die zweite: SP-Presi Jans hat die BZ bevorzugt behandelt, weil diese die Anlässe der Partei regelmässig besucht, was es dem politisch interessierten Leser übrigens ermöglicht, den Meinungsbildungsprozess innerhalb der SP (und der anderen politischen Parteien) nachzuvollziehen und zu bewerten. Aehnliche Strafaktionen auch anderer Parteien gabs übrigens schon früher. Um dies auszubügeln gabs festliche Bankette im Allerheiligsten des früheren Bâloise-Gebäudes. Diese werden und wurden von den involvierten Polit-Clubs als eher sehr peinlich abqualifiziert.
So oder so: Der BaZ-Auftritt war in Sachen Jans war äusserst beschämend. Dass Blattmacher Buess in die Hosen musste, um das Interview zu machen , spricht ja für sich. Wo waren die Marcollis, Kresslers, Kochers, Wittwers, Loosers, Eugsters? Irgendwo beim Nachsitzen. Dass es ein nettes Interview gab, sei Buess vergeben. Irgendeinmal muss der Birsfelder ja auch die Leute von ennet der Birs kennen lernen, da lehnt man sich nicht allzu fest aus dem Fenster. Kein Wort über die peinliche Rolle der SP beim New Public Management im Stadtkanton. Die noch peinlicheren Auftritte der rot-grünen Regierung bei den Verhandlungen mit Novartis über den Campus weissnichtmehrwieerheisst wurden mit einer Frage aus der Welt gewischt, die man auch so hätte stellen können: Sie sind gut Herr Jans, finden sie das nicht auch…?
Aber es gab ja bei der besten Lokalredaktion des Landes in der vergangenen Woche noch weitere Pannen. Dass man in der Ortsberichterstattung Füllinsdorf mit Frenkendorf (oder war es Muttenz mit Mutten? oder Bettingen mit Ettingen??)verwechselte, mag man grosszügig übersehen. Dass das Baselbieter Musikfest in Liestal nicht am 18./19.Juni , sondern eine volle Woche später stattfand (stattfindet) ist ebenfalls verkraftbar. Hochnotpeinlich dann aber der Auftritt rund um den Fall Gass. Der FDP-Grossrat ist vom Wunderknaben Christian Mensch als künftiger Verwaltungsdirektor abgeschossen worden. (BaZ vom 22.6.) Trotz Ivos Devise von den Geschichten, die man mache, weiss niemand ,warum Gass plötzlich nicht mehr genehm war. Kunststück, wenn der Chef Recherchen in der Regerl gar nicht recherchiert. Man könnte sich vorstellen, in der BaZ vom 23.6. vernehme man etwas, aber da steht nichts über den Fall Gass drin, obschon mittlerweile bekannt war, dass die Verwaltung eine Frau Gross aus Zürich mit der Nachfolge von Ivo Reichlin betraut hat. Nachzulesen übrigens in der BZ. Auch die fixere Konkurrenz von Funk und TV hat – einmal mehr - die BaZ-Lokalredaktion abgetrocknet.
Holbein - 25. Jun, 17:04
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
schlufi - 25. Jun, 18:05
Danke & ein Vorschlag
Vielen Dank für diesen wunderbaren und informativen Wochenkommentar, lieber Holbein. Gerne würde ich eine wöchtentliche Presseschau anregen. Man könnte das ja auch im Turnus organsieren. Ich habe bei der Lektüre des obigen Berichtes mehr über Basels Politleben erfahren, als während einer Woche BaZ-Lektüre. Wenn sich vier oder fünf Kommentatoren und -innen finden würden, könnte jede(r) von uns drei, vier Wochen entspannt auf die BaZ verzichten um dann wieder für eine Woche in den sauren Apfel zu beissen.
mis - 26. Jun, 14:21
Was ist nun peinlich?
Also ich hoffe doch, dass nun nicht plötzlich MEIN Beitrag peinlich sein soll:
"Der Beitrag von mis zum Titel des Interviews von Urs Buess mit Beat Jans ist nicht nur wegen des Titels peinlich"
Wäre mir echt peinlich ;) Wenn wir den Schreibern der besten aller Zeitungen schon auf die Finger gucken, sollten wir das beim Tippen bei unseren eigenen aber auch tun ...
"Der Beitrag von mis zum Titel des Interviews von Urs Buess mit Beat Jans ist nicht nur wegen des Titels peinlich"
Wäre mir echt peinlich ;) Wenn wir den Schreibern der besten aller Zeitungen schon auf die Finger gucken, sollten wir das beim Tippen bei unseren eigenen aber auch tun ...
Holbein - 26. Jun, 20:16
natürlich hast du recht...der beitrag wurde inzwischen nachgebessert.
Trackback URL:
https://baz.twoday.net/stories/793297/modTrackback