Santa Barbara te absolvet
S. 13, Kurzinterview mit SP-Regierungsrätin Barbara Schneider über Saskia Frei und Dr. Mo (Schneider kennt Felix Moppert übrigens schon lange. Mitte der 90er Jahre war sie bei der CMS "Leiterin der Abteilung Städtische Aufgaben" und Dr. Mo gleichzeitig Präsident der CMS-Stiftungskommission. Mo wird wohl damals sowas wie ihr Vorgesetzter gewesen sein. Und jetzt muss sie sich also äussern über ihren ehemaligen Chef, dessen Frau sehr wahrscheinlich demnächst ihre Arbeitskollegin werden wird...):
baz: Derzeit sind die Milieu-Mandate von Felix Moppert, dem Ehemann von Frau Frei im Gespräch. Sie, Frau Schneider, haben mit Christian Haefliger ebenfalls einen bekannten Lebenspartner. Wie würden Sie reagieren, wenn er in solche Dinge verstrickt wäre?
Barbara Schneider: Ich habe in dieser Sache eine andere Haltung: Ich habe nichts gegen Bordelle. Wenn sie eine gesellschaftliche Notwendigkeit sind, dann ist für mich ein Puff allemal besser als der Strassenstrich. Und wenn ein Verwaltungsrat diese Bordelle führt, ist es ebenfalls besser, als dies den Zuhältern zu überlassen. Felix Moppert ist ein anerkannter Anwalt mit vielen sozialen Mandaten. Ich habe Vertrauen, dass er es richtig macht.
Wer dermassen offen und zusammenhangslos fragt, erhält logischerweise keine konkrete Antwort. Trotzdem aufschlussreich: Schneider unterstellt Moppert, dass er ein Bordell führt und vertraut ihm, dass er - als Verwaltungsrat - das schon richtig macht, besser als die Zuhälter jedenfalls. Was heisst das? Zuhälterei steht unter gewissen Bedingungen unter Strafe: StGB Art. 195. Das ist die Messlatte. Schneider traut also Dr. Mo zu, es besser zu machen als jene, die diese Kriterien erfüllen. Wie wir seit gestern wissen, sind die Frauen in der Schmitti aber alles selbständige Unternehmerinnen. Sagte doch Dr. Mo zur baz über diese:
"Sie waren keine Angestellten des Lokals."
Also auch nicht von Dr. Mo, also betreibt er gar kein Bordell, Frau Schneider! Das tun andere. Er ist nur der Kasper, der als einziger sichtbarer Vertreter der Betreiber-AG seinen Kopf hinhält, um dem Gesetz genüge zu tun. Er ist der Saubermann, böse Zungen würden die Funktion vielleicht sogar "Strohmann" nennen. Ist das so schwer zu verstehen?
baz: Im Falle von Frau Frei aber muss man immerhin davon ausgehen, dass sie Sicherheitsdirektorin werden könnte. Da könnte es Interessenkollisionen geben.
Barbara Schneider: Das stimmt. Aber ich erwarte, dass man als Ehepaar sehr sorgfältig umgeht mit solchen Interessenkonflikten. Das traue ich Felix Moppert und Saskia Frei zu.
Reicht das? Reicht es, blind darauf zu vertrauen, dass die Ehegatten - sie Polizeidirektorin, er Milieuanwalt - "sorgfältig" umgehen werden damit, was sie im Ehealltag so alles ausplaudern über ihren Berufsalltag? Offenbar gibt es in Basel keine Schamgrenze dafür, wie naiv sich ein Mitglied der Exekutive in aller Öffentlichkeit geben darf.
baz: Derzeit sind die Milieu-Mandate von Felix Moppert, dem Ehemann von Frau Frei im Gespräch. Sie, Frau Schneider, haben mit Christian Haefliger ebenfalls einen bekannten Lebenspartner. Wie würden Sie reagieren, wenn er in solche Dinge verstrickt wäre?
Barbara Schneider: Ich habe in dieser Sache eine andere Haltung: Ich habe nichts gegen Bordelle. Wenn sie eine gesellschaftliche Notwendigkeit sind, dann ist für mich ein Puff allemal besser als der Strassenstrich. Und wenn ein Verwaltungsrat diese Bordelle führt, ist es ebenfalls besser, als dies den Zuhältern zu überlassen. Felix Moppert ist ein anerkannter Anwalt mit vielen sozialen Mandaten. Ich habe Vertrauen, dass er es richtig macht.
Wer dermassen offen und zusammenhangslos fragt, erhält logischerweise keine konkrete Antwort. Trotzdem aufschlussreich: Schneider unterstellt Moppert, dass er ein Bordell führt und vertraut ihm, dass er - als Verwaltungsrat - das schon richtig macht, besser als die Zuhälter jedenfalls. Was heisst das? Zuhälterei steht unter gewissen Bedingungen unter Strafe: StGB Art. 195. Das ist die Messlatte. Schneider traut also Dr. Mo zu, es besser zu machen als jene, die diese Kriterien erfüllen. Wie wir seit gestern wissen, sind die Frauen in der Schmitti aber alles selbständige Unternehmerinnen. Sagte doch Dr. Mo zur baz über diese:
"Sie waren keine Angestellten des Lokals."
Also auch nicht von Dr. Mo, also betreibt er gar kein Bordell, Frau Schneider! Das tun andere. Er ist nur der Kasper, der als einziger sichtbarer Vertreter der Betreiber-AG seinen Kopf hinhält, um dem Gesetz genüge zu tun. Er ist der Saubermann, böse Zungen würden die Funktion vielleicht sogar "Strohmann" nennen. Ist das so schwer zu verstehen?
baz: Im Falle von Frau Frei aber muss man immerhin davon ausgehen, dass sie Sicherheitsdirektorin werden könnte. Da könnte es Interessenkollisionen geben.
Barbara Schneider: Das stimmt. Aber ich erwarte, dass man als Ehepaar sehr sorgfältig umgeht mit solchen Interessenkonflikten. Das traue ich Felix Moppert und Saskia Frei zu.
Reicht das? Reicht es, blind darauf zu vertrauen, dass die Ehegatten - sie Polizeidirektorin, er Milieuanwalt - "sorgfältig" umgehen werden damit, was sie im Ehealltag so alles ausplaudern über ihren Berufsalltag? Offenbar gibt es in Basel keine Schamgrenze dafür, wie naiv sich ein Mitglied der Exekutive in aller Öffentlichkeit geben darf.
patpatpat - 1. Feb, 08:51
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