Dienstag, 11. Januar 2005

Wir wollen doch vollständig bleiben ...

... und verweisen deshalb auf folgenden Beitrag zur aktuellen Bazismen-Debatte!

Samstag, 8. Januar 2005

Scharf beobachtet, aber...

Georg Heitz auf S. 37 im Festbericht über die neusten Transfers zum FCB:

Zur Feier des Tages trug Spielervermittler Giacomo Petralito eine elegante Schärpe. «Ohne Gigi Oeri wäre dieser Wechsel unmöglich gewesen», sprach der umtriebige Agent, der eine Aktentasche mit sich trug, in der genügend Sandwiches für alle Anwesenden Platz gehabt hätten.

Scharf beobachtet, aber etwas abwegig interpretiert von Heitz. Was bekommt denn der erfolgreiche Spielervermittler von Gigi Oeri in solchen Mengen, dass es Aktentaschen bläht? Zahlt sie neuerdings in Sandwiches? Oder heisst "gehabt hätten", dass er weiss, aber sich nicht traut zu schreiben, was drin war? Immerhin meinte die Weltwoche mal über den "umtriebigen" Petralito:

Der Spielervermittler Giacomo Petralito nahm Edin Gazic im Sommer 1999 unter seine Fittiche, obwohl er von dessen Kokainproblemen wusste. "Edin hat ein bisschen geschnupft, aber er war kein Drogenfall", sagt Petralito. "Wer ab und zu ein Bier trinkt, ist schliesslich auch kein Alkoholiker." Für Petralito, der Gazic monatlich sechstausend Franken überwies und im Gegenzug dessen Transferrechte erhielt, war der Nachwuchsfussballer eine günstig zu erwerbende Aktie: Fängt sich Gazic wieder auf, würde man mit ihm fette Transfergewinne erzielen können. (...) Unerwähnt lässt Petralito, dass er das finanzielle Risiko gar nicht selber trug. Für 125'000 Franken hatte er dem Luzerner Millionär Peter Blum die Hälfte der Transferrechte Gazics verkauft. Als Blum von den Drogenproblemen des Bosniers erfuhr, klagte er seinen Geschäftspartner ein. Petralito, erinnert sich Blum, habe sich mit folgendem Satz verteidigt: "Wieso hätte ich das erwähnen sollen? Im Fussball schnupfen doch viele."

Endlich

Die baz war so freundlich, mir ungefragt ein Probeheft zu schicken und was sehe ich da, waseliwas? Endlich ein Kulturbericht mit Biss und Nivo! Auf Seite 7 in der Kulturbeilage ein hübscher Text mit lustigem Bildli. Schade nur, dass das mit dem Fetisch ein wenig falsch liegt. Sprachlich, meine ich.

Dienstag, 4. Januar 2005

nicht sexy, aber Geld

So beginnt "psc" im regiomagazin auf S. 8 seinen Hinweis darauf, dass bei "Interreg" noch unverteilte Gelder vorhanden sind:

Das Wort ist nicht sehr sexy, aber dahinter steckt eine Fülle von interessanten grenzübergreifenden Projekten und Geld, somit die Möglichkeit, sich zu verwirklichen.

Mir fällt beim Wort "Interreg" nicht auf, dass es nicht sexy ist, ich hab dazu nicht mal eine sexuelle Assoziation. Ich denke bei vielem an Sex, aber nicht bei "Interreg" ("psc" hingegen schon, darum merkt er, dass "Interreg" nicht sehr sexy ist. Ein Fall von Int-Erregung?). Wahrscheinlich würde ich darum einen Text darüber auch nicht so beginnen wie "psc", aber das ist mein Problem. "psc"s Problem allerdings könnte sein Zynismus sein, der ihn glauben lässt, Gelder seien für die Selbstverwirklichung, die offiziell dafür sind:

Die INTERREG-Initiative, welche von der Europäischen Kommission 1990 initiiert wurde, hat zum Ziel, regionale grenzüberschreitende Aktivitäten zu unterstützen, um die Bevölkerung an den Binnen- und Außengrenzen der Europäischen Union näher zusammenzuführen.

Stimmt es, Dr. Christoph Eymann,

dass in den Basler Primarschulen "Befindlichkeitsrunden" durchgeführt werden, wie baz-Redaktor Timm Eugster auf S. 16 behauptet?

«Mir geht es heute schlecht, weil in Sri Lanka so viele Menschen umgekommen sind», habe ein tamilischer Junge am Morgen in der Befindlichkeitsrunde berichtet.

Bitte nicht! Das fänd ich irgendwie schwierig. Das stimmt so nicht für mich. Oder hat sich Herr Eugster nur vergriffen im Begriff, den er verwendet für die Unterrichtssituation, in der die Kinder erzählen dürfen, wie es ihnen geht, wenn sie an die Flutkatastrophe denken?

The show goes on!

Was ist schon ein Jahreswechsel? Wir machen weiter! Denn auch die baz macht weiter. Es tritt auf: Martina Rutschmann (es trifft alle mal) auf S. 16. Max J. hat eigentlich schon genug zu leiden unter seinem Schicksal:

Die Eltern sind in Thailand verschollen

Warum muss ihm Martina R. (oder ihr Blattmacher) dann noch diese nichtssagende Spitzmarke verpassen?

Ein junger Basler verbringt seine Zeit seit über einer Woche im Internet - ohne Erfolg

Nach diesem letzten Satz im ersten Absatz musste ich rasch weiterblättern. Bis dahin zehrte M. R. von meinem Goodwill, dann aber zerrte die Schreibe zu sehr an meinen Nerven, und meine Geduld war aufgezehrt.

«Ganz verschwindet die Hoffnung erst mit der Gewissheit.» Einerseits sehne er sich Gewissheit herbei, anderseits zerre er vom letzten Funken Hoffnung.

Donnerstag, 30. Dezember 2004

sushi bar vermisst Bazismen

sushi bar, S. 14, unten links

Funkstille. Für manche sind die letzten Tage eines Jahres kaum auszuhalten. Diese Humorlosigkeit überall! Auch Redaktorinnen und Redaktoren der baz haben ihre liebe Mühe mit dieser Zeit. Bis am 22. Dezember blieb ihnen immerhin der morgendliche Klick auf baz.twoday.net,um sich ein wenig Freude zu verschaffen; sich darüber zu amüsieren, wie sich der weltweit für seine scharfe Analysetätigkeit gefürchtete Herr Patpatpat über die baz amüsiert. Aber seit dem 22. Dezember fällt auch diese Freude weg. Kein neuer Eintrag. Keine Nachricht über den Verbleib von Herrn Patpatpat. Wir von der sushi-bar fragen uns besorgt: Ist P. T. über die Festtage sein Humor vergangen? Sind wir plötzlich besser als unser schärfster Kritiker? Liest er die baz nicht mehr? Oder hat sich in seinem kleinen Leben beim kleinen Sender etwas Grosses ereignet?

So viele Anspielungen auf ein Mal! Und überhaupt, liebe sushi bar: Das ist zuviel der Ehre! Es ist (wie vieles in kleinen Leben) ganz banal: Eine Mischung aus wichtigeren, anderen Verpflichtungen (=> weniger Zeit für eingehende Lektüre des Leibblattes) und (nach meiner Zählung) real weniger Bazismen in der baz. Aber keine Angst! Ich bin sicher, es werden wieder bessere Zeiten kommen. Inzwischen: Lasst's euch gut gehen! Und: Chapeau! für die Grösse, die Bazismensammlung in der baz zu erwähnen!

P.S. Übrigens bin ich durchaus ersetzbar: Es kann hier jede und jeder einen Beitrag publizieren!

Liebe baz-Redaktion

Genauso wir Ihr seit einer Woche Beiträge hier vermisst (s. Sushi-Bar), genauso vermissen unzählige LeserInnen seit Wochen die Veranstaltungstipps in eurem Blatt.
Fragt doch mal bei eurem netten Verlag nach, ob da nicht doch noch eine Lösung in Sicht ist....

Mittwoch, 22. Dezember 2004

Kaum steigerungsfähig

Frontseite, Titel eines Anrisses zu einem Portrait von Türstehern im kulturmagazin

Die Männer in Schwarz mit dem Mikro im Ohr

Was ist hier falsch? "Im Prinzip nichts", meint Radio Eriwan, "ausser dass wir in unseren Studios die Mikros verwenden zur Aufnahme von akustischen Schwingungen und nicht zur Wiedergabe. Für letzteres nehmen wir, je nach Situation, Lautsprecher oder Kopfhörer, allenfalls Ohrhörer. Warum sich in Basel die Türsteher - laut baz - Mikrofone ins Ohr stecken, was es dort in ihren Gehörgängen zu hören gibt, wohin diese Aufnahmen übertragen werden und zu welchem Zwecke, wissen wir nicht. Könnte es sein, das die baz 'Mikro' geschrieben hat, aber 'Knopf' (umgangssprachlich für 'Ohrhöhrer') gemeint hat?" So wird es wohl sein.

Gesammelte Bazismen

Die baz (Basler Zeitung) ist die beste Zeitung der Welt und ich bin ihr Prophet! It's a dirty job, but somebody's got to do it! language is a baz-illus! Hier können übrigens alle mitschreiben. Alle mit einem twoday-account. Und der ist gratis! Feedback via "bazismus @ mac.com".

Suche

 

WERBUNG

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

Bürger als Hominide:...
Die Studenten in Professor Berentsens Vorlesungen schauen...
thomas ramseyer - 17. Dez, 14:28
Corrigendum
Neue BaZ - altes Problem: Nachdem das alte Lektorat...
piccolomini - 22. Mai, 16:56
Messmer
Auf Französisch heisst Manfred Messmer «imbéssile»....
Canus de Canisac - 16. Mär, 16:06
GL-Mitglied der BaZ-Medien...
Ein Basler-Zeitung-Medien-Gesc häftsleitungsmitglied...
aramis - 11. Nov, 09:27
Chronik eines angekündigten...
Ein chronisch überbewertetes Online-Portal eines ebensolchen...
aramis - 29. Okt, 09:51

Status

Online seit 7492 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 17. Dez, 14:28

Credits


Abt. Grossstadtpresse
keines
Kurioses
Schleichwerbung
web 2.0 ist, wenn...
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren