wenn sogar der baz der Kragen platzt
Urs Buess, S. 9, Kommentar zum Polizeieinsatz vom Samstag
Wie viele Milliarden haben afrikanische Diktatoren in den letzten Jahrzehnten an ihren Völkern vorbei auf unsere Banken geschleust? Warum klatschen wir den spendierfreudigen WEF-Millionären Beifall und protestieren nicht gegen solche Heuchelei? Weil es uns verboten worden ist. Davos und Umgebung sind durch Militär und Polizei hermetisch abgeschirmt. Zürich, Bern und Basel untersagen Kundgebungen, welche die glamouröse WEF-Fassade hinterfragen könnten – ein Armutszeugnis für ein Land, das so viel auf seine Meinungsund Äusserungsfreiheit hält. Fragwürdig ist vor allem das Ausmass, mit dem die Staatsgewalt auf die paar Demonstranten reagierte, die sich nicht ans Verbot halten wollen. Natürlich hatte es darunter ein paar Krawallbrüder – doch sie rechtfertigen nicht dieses martialische Polizeiaufgebot aus fünf Kantonen, das den Barfüsserplatz am Samstag in einen Belagerungszustand versetzte. Verhältnismässig war das gewiss nicht, und kosten dürfte es etwa so viel, wie Sharon Stone gesammelt hat.
So weit, so gut. Es ist der Montag danach, da dürfen die Emotionen etwas hochgehen. Da ist Entrüstung offenbar statthaft, sogar in der baz. Interessant wird erst sein, wie das Blatt die weitere Diskussion um den Polizeieinsatz, so es denn eine geben wird (was anzunehmen ist), rapportiert. Und wie sich seine Haltung dabei entwickelt.
Wie viele Milliarden haben afrikanische Diktatoren in den letzten Jahrzehnten an ihren Völkern vorbei auf unsere Banken geschleust? Warum klatschen wir den spendierfreudigen WEF-Millionären Beifall und protestieren nicht gegen solche Heuchelei? Weil es uns verboten worden ist. Davos und Umgebung sind durch Militär und Polizei hermetisch abgeschirmt. Zürich, Bern und Basel untersagen Kundgebungen, welche die glamouröse WEF-Fassade hinterfragen könnten – ein Armutszeugnis für ein Land, das so viel auf seine Meinungsund Äusserungsfreiheit hält. Fragwürdig ist vor allem das Ausmass, mit dem die Staatsgewalt auf die paar Demonstranten reagierte, die sich nicht ans Verbot halten wollen. Natürlich hatte es darunter ein paar Krawallbrüder – doch sie rechtfertigen nicht dieses martialische Polizeiaufgebot aus fünf Kantonen, das den Barfüsserplatz am Samstag in einen Belagerungszustand versetzte. Verhältnismässig war das gewiss nicht, und kosten dürfte es etwa so viel, wie Sharon Stone gesammelt hat.
So weit, so gut. Es ist der Montag danach, da dürfen die Emotionen etwas hochgehen. Da ist Entrüstung offenbar statthaft, sogar in der baz. Interessant wird erst sein, wie das Blatt die weitere Diskussion um den Polizeieinsatz, so es denn eine geben wird (was anzunehmen ist), rapportiert. Und wie sich seine Haltung dabei entwickelt.
patpatpat - 31. Jan, 13:42
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