Herr Chieslich über Herrn Yachin.
Ich muss auch mal wieder in jemandem ein Charma auslösen.
vanpipe - 22. Jul, 15:37
Wie recherchiert die baz? Die Antwort finden wir in der Zeitung vom 13. Juli unter der Rubrik «korrekt» auf der Forum-Seite:
Im Bericht hiess es, der Schweizer Autor Thomas Buomberger habe 1998 in seinem Buch geschrieben, in der Schweiz befänden sich bis zu 700 im Zweiten Weltkrieg geraubte Bilder. (...) Die baz stützte sich dabei auf den Bericht einer anderen Zeitung. Buomberger betont nun, er habe die Zahl 700 nie genannt. Die Zahl sei von der Zeitung damals «aus der Luft» gegriffen worden.
Abschreiben mit System? Nein, ohne. Das wird aus dem «korrekt» in der heutigen Zeitung ersichtlich:
Pfarrer Lukas Huber aus Oberhallau (SH) präzisiert die Darstellung in der baz. Auf Wunsch der (reformierten) Angehörigen führe er auch dann eine Trauerfeier durch, wenn der Verstorbene ausgetreten ist.
Woher die Darstellung der baz stammt? Aus der NZZ am Sonntag, aber eben nur teilweise...
ächz - 14. Jul, 14:25
(aus dem Internetkaffee in den Ferien) Am 8.7. schrieb die NZZ eine ganze Seite ueber Medienkritik via Weblogs.
Da fanden doch tatsaechlich auch die gesammelten Bazismen Erwaehnung!
Die Keime medienkritischer Auseinandersetzungen im Internet sind auch in der Schweiz vielfältig: Es gibt etwa den Weblog «http://pendlerblog.blogspot.com», der die Gratiszeitung «20 Minuten» seziert. Unter der Adresse «http://baz. twoday.net» liest man spitze Kommentare zur «Basler Zeitung». «www.mitreden.ch» will zur Auseinandersetzung mit der SRG animieren. Breitere Medienthemen diskutieren das «Nilpferd» (http://nilpferd.blogspot.com) und der «Medienspiegel.ch». Spezielle Erwähnung verdient der Ostschweizer «TV-Rebell» (http://intervention.ch/vlog), der originellste Schweizer Medien-Dissident.
patpatpat - 13. Jul, 14:51
Auf Seite 13 kehrt der bazsche Humor zurück und rückt die Dinge wieder ins rechte Licht bei einem Artikel über die Prostituierten-Beratungsstelle Aliena:
Frauen würden in Peru einfach geschwängert und stehen gelassen, ereifert sie sich und plötzlich bekommt man eine Ahnung, wieso sich ihre Hilfe immer um Frauen dreht: "Wenn es keine Männer geben würde, gäbe es keine Prostitution."
So gehts, wenn man Zitate aus dem Zusammenhang reisst: Ich glaube, wenn es keine Männer gäbe, gäbe es nicht nur die Prostitution nicht... Blieben als baz-Abonnenten noch die Ausserirdischen.
Über "würden geschwängert und stehen gelassen" würde ich vornehm schweigen, hätte mich nicht dieses Versicherungsplakat plötzlich so angetörnt.
spassvogel - 11. Jul, 13:29
Auf Seite 1 unter dem Titel:" 18-Jähriger schoss Freundin ins Gesicht" steht doch tatsächlich:
Grosses Glück für eine 15-jährige Baslerin: Ihr wurde am Samstagabend von ihrem 18-jährigen Schweizer Freund ins Gesicht geschossen - seit gestern schwebt sie nicht mehr in Lebensgefahr.
Was für ein Glück ins Gesicht geschossen zu werden und nicht mehr in Lebensgefahr zu schweben. Ist es Zynismus, Hohn, eine neue Form von Nihilismus, was, was?
spassvogel - 11. Jul, 13:21
Da soll einer sagen, am Montag stehe in unserer Lieblingszeitung nix drin, wenn doch schon auf Seite 1, das hier da steht:
"Die Freude Federers war riesig. Tränen flossen."
Der schizophrene Tennis-Held? Klar, es war anders gemeint, aber trotzdem entweder Freudentränen oder eben Tränen. Aber es kommt ja noch besser. Federer war nämlich gemäss baz-Berichterstatter irgendwie high:
"Er schien mitunter in einer Art Trance zu agieren, derart viele Gewinnschläge gelangen ihm. Roddick, .../..., blieb ratlos. Auch der Himmel kam ihm nicht zu Hilfe. Nach der 25-minütigen Regenpause gings im dritten Satz bis zum ersten Matchball im gleichen Stil weiter."
Himmel hilf mir das zu verstehen: Federer in Trance, Roddick und der Himmel ratlos. Dann Regenpause (Himmel, Regen, ein Zusammenhang?), dann weiter Trance und Ratlosigkeit im gleichen Stil bis zum Matchball. Verdammt. Das hat einfach Tiefe. Freude. Trance. Tränen.
spassvogel - 4. Jul, 14:59
Auf Seite 1 hat die Redaktion die Logik der bazschen Welt erneut zementiert. So steigt die baz für unterbezahlte (200 000 pro Jahr) Spitaldirektoren in die Hosen:
Die Folge: In der Schweiz seien zahlreiche Spitaldirektoren frustriert, glaubt Widmer. Er fragt sich, ob sie mit einer Verdoppelung der Löhne nicht besser motiviert werden könnten - womit die Spitäler auch bessere Direktoren erhielten.
Man denke: Doppelt soviel Kohle gleich mehr Motivation, OK, vielleicht! Doppelt soviel Kohle gleich bessere Direktoren? Was sagt das über diesen Direktor aus, wenn bei einer Verdoppelung des Lohns gleich ein besserer Mann ans Ruder käme..
spassvogel - 4. Jul, 14:47