Dienstag, 16. August 2005

Schlagzeile des Jahres

Kulturmagazin, Seite 16:

"Drogen und Blues-Clubs in Whiskeyfarben getränkt."

Wisst Ihr noch früher als wir die Drogen noch im Whiskey tränkten als wir völlig nüchtern den Blues-Club farbig bemalten. Ja, das waren noch Zeiten.

Montag, 15. August 2005

rauf und runter

S. 2, oben, Anreisser:

Mit dem Mord an Aussenminister Lakshman Kadirgamar sind in Sri Lanka alle Hoffnungen auf Frieden gesunken.

Hoffnungen, die sinken? Alle? Lassen kann man sie sinken, resp. sinken lassen kann man sie, die Hoffnung. Aber selber können die das nicht. Chancen hingegen, die schaffen das. Die können sinken.

Stecker raus!

Sehr geehrter Herr Sigfried Schibli,
Ziehen Sie den Stecker aus der Dose, gönnen Sie Ihrem Computer und sich eine Surfpause. Schauen sie nicht auf Bildschirm-, sondern durch Glasfenster! Und lassen Sie sich davon inspirieren, wenn's denn sein muss. Dann kommen Sie nämlich auch nicht an Websites vorbei, die Ihr Gemüt derart belasten, dass Sie uns gleich ganz aufgeregt in Ihrer Kolumne davon berichten müssen. Wie heute. Oder bin wieder mal nur ich es mit meiner Verklemmtheit, der den letzten Satz auf S. 3 in Ihrer Spalte irgendwie stillos findet?

Eine Beleidigung aller linkshändigen Reifenpisser!

Pointen gewinnen durch Auslassen des allzu Offensichtlichen, glauben Sie mir!

Donnerstag, 11. August 2005

Birchermüesli

Jürg Lehmann meditiert auf Seite 3 über "Basels Dialekt und sein Problem" nachdem DRS 3 eine Umfrage gemacht hat und Baseldeutsch auf Platz eins landete:

"Der Alltag ist banaler. Ich stehe in der Confiserie Bachmann. Eine Frau bestellt: "I hät gärn e Birchermiesli." Ich bin als Nächster dran, will dasselbe: Ig hät gärn äs Birchermüesli." Hier behäbiges Bärndütsch, dort spitzes Baseldytsch, das im Schnitzelbank seine vollendete Spottform erreicht. Wer nicht mit dem Dialekt vertraut ist, erlebt ihn mitunter als arrogant. usw, usw.

Ist die baseldytsche Frage nach einem "Birchmiesli" ein Vortrag in der vollendeten Spottform des Schnitzelbanks? Meinte die Dame in der Confiserie arrogant, weil sie ahnte, als nächster kommt ein "behäbiger" Berner dran. Und wenn schon ein Muesli-Kauf derart viele sozio-kulturelle Minenfelder enthält, wie könnte da der Alltag "banal" sein?

Mittwoch, 10. August 2005

Meine Zeitung und ich

Im Kultur Magazin auf S. 11 entlarvt die Geldbörse den Charakter, aber Achtung:

"Allerdings gibt es auch Menschen, die zwischen zwei Gruppen liegen, oder sich gar nicht einordnen lassen."

Oder der Direktor des deutschen Ledermuseums: "Das Portemonnaie sagt gewiss etwas über den Menschen aus."

Aber hat Autorin Kaminsky nicht schon ganz am Anfang geschrieben: "Ein Augenzwinkern ist bei manchen Details der Alltagspsychologie zwar angebracht, doch auch andere Forscher sehen durchaus einen Zusammenhang zwischen Brieftaschen und ihren Besitzern."

Solange andere führende Forscher nicht einen Zusammenhang entdecken zwischen den im Nachthemd durch die Strassen irrenden Menschen, die nach der baz-Lektüre verzweifelt den Sinn suchen. Aber gemach: Die beste aller Zeitungen lässt einen auch kurz vor dem Zwangsjackenstadium (plötzlich siehst Du den Zusammenhang zwischen der Zeitung und ihren Besitzern) nicht hängen.
Yvonne Reck Schöni gibt in "c'est la vie" nebenan gleich die Antwort: "Fragen... am besten, man schläft nochmal drüber."

Samstag, 30. Juli 2005

tönende Füsse?

Frontseite, oben links, Schlagzeile zum Artikel auf S. 2 über Krattigers Floss

Auf tönernen Planken - Kapitän Tino Krattiger lässt sein "Kulturfloss" wieder ins Wasser.

"Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", "Auf tönernen Planken", ich hab mich nicht verlesen, das steht da wirklich! Ein Schiff mit "tönernen Planken" geht mit grosser Wahrscheinlichkeit gleich beim Stapellauf unter wie ein Stein. Ganz offensichtlich steht die Zukunft der baz weiterhin auf tönernen Füssen, wenn der Abschlussredaktion nicht endlich die Einnahme halluzinogener Substanzen während der Dienstzeit untersagt wird.

Gesammelte Bazismen

Die baz (Basler Zeitung) ist die beste Zeitung der Welt und ich bin ihr Prophet! It's a dirty job, but somebody's got to do it! language is a baz-illus! Hier können übrigens alle mitschreiben. Alle mit einem twoday-account. Und der ist gratis! Feedback via "bazismus @ mac.com".

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