Montag, 7. Februar 2005

relativity schibliweise

E=mc2: Ist das ein Erhaltungssatz? Das darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Dies ficht aber einen Sigfried nicht an, wenn er seine Behauptung belegen will. Dann ist auch Einsteins Jahrhunderformel nicht vor Missbrauch sicher.

Seit hundert Jahren sind die in der klassischen Physik getrennten Grundgesetze von der Erhaltung der Masse und der Erhaltung der Energie zu einem einzigen Gesetz vereinigt. (...) Offensichtlich, und darin darf man Einstein gerade im Gedenkjahr höflich und bestimmt ergänzen, gibt es auch ein Gesetz der Erhaltung des Hässlichen. (...) Die Summe des Hässlichen bleibt sich gleich. Dieses Gesetz lässt sich nicht nur an jenen (zumeist weiblichen) Personen beobachten, die ihr Haupthaar durch hyänenartige Strähnen verunzieren, sobald sich das geringste Naturgrau auf ihrem Kopf zeigt.

Nicht nur Frauen, auch Mistkübel bestätigen die Schiblische Transformation der Einsteinschen Formel. So geschehen auf S. 3.

Auch Aktionen im Bereich der Umweltverschönerung weisen nicht selten diesen Effekt der Hässlichkeits-Erhaltung auf. So wurden in der Stadt im Kampf gegen das "Littering" Abfallbehälter aufgestellt, die es in ästhetischer Hinsicht mit jedem Müllhaufen aufnehmen können.

"Hässlichkeits-Erhaltung"? Wie schrieb Herr Schibli am 20.10.04 in seiner Kolumne doch so treffend über die praktische Deutsche Sprache:

Vor allem die Möglichkeit zum Verbinden von Wörtern schafft eine Fülle von Möglichkeiten.

Was aber hat die Schiblische Assoziationsreihe von Einstein über Strähnen bis zu Mistkübeln ausgelöst? Sein verwundetes Auge.

In der Nähe meines Arbeitsplatzes stehen seit kurzem Behälter für die Entsorgung von Pet-Flaschen, die eine sauber aufgereihte Kollektion von Plastikbotteln geradezu als Kunstwerk erscheinen lassen. Da fragt man sich, ob etwas für die Umwelt gut sein kann, wenn es das Auge verletzt.

Aber genau dafür gibt's doch die Notfallstation der Augenklinik! Freies Assoziieren vor Publikum bringt in dem Fall keine Linderung.

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