Mittwoch, 16. Februar 2005

Das Newsteam als Dichter

mw und js, laut Impressum wohl Markus Wüst und Jochen Schmid vom Newsteam, schenken uns heute auf S. 36 diese unvergleichlichen Zeilen als Legende zu einem Bild, das - drei Spalten breit - links einen Mann mit Papier und Bleistift und rechts ein Aquarium voller Fische zeigt:

Dieses Inventar ist unberechenbar
Herr Hansel, der macht Inventur.
Wie viele Fische sind es nur?
Die Heringzahl zu eruieren,
wenn sie nicht schön kooperieren,
macht die Arbeit richtig schwer
und das plagt den Martin sehr.
"Also", sagt sich Hansel-Mann,
"fang ich noch mal von vorne an."


Die baz, ein Hort der Kreatitivät, wo Dichterfürsten wirken dürfen; die ehemalige Börse am Aeschenplatz ein "Haus der Sprache"! Wir sind erschüttert und bewegt! Und beruhigt: Der unbeugsame Geist des untergegangenen "Vers zum Freitag" (so hiess der Zweizeiler doch?) lebt weiter.

Il Barbiere di Laufiglia

Im ultimativen Interview im kulturmagazin auf S. 3 sagt Piero Esteriore endlich mal was Sache ist!

baz: In Italien gibt es unzählige Sänger, die sich ihre Popularität vor Ort erarbeiten können. Wer wartet dort auf einen Laufentaler?
P.E.: Italien ist meine Heimat, ich habe immer noch den italienischen Pass und auch eine Postadresse dort. Ich bin Italiener, bin authentisch. Nur weil ich in der Schweiz bin, heisst das ja nicht, dass ich keine Qualitäten habe.


Nein, am Aufenthaltsort liegt es nicht.

baz: Ist es für Sie nicht vielmehr schwierig, Auftritte in gestandenen Konzertlokalen zu erhalten? Das Kaufleuten in Zürich lehnte Sie ab mit der Begründung, ein Konzert von Piero Esteriore sei schlecht für den Ruf des Lokals.
P.E.: Die Antwort ist lächerlich, aber ich kann sie verstehen: Das Kaufleuten dachte sich: Piero, das ist der von "MusicStar". Für mich ist es eine Herausforderung, zu beweisen, dass mehr in mir steckt. Ich muss mich auch fragen, ob da Neid dahintersteckt. Es gibt so viel Neid hier. Aber er macht mich nur noch stärker.


Was mich nicht umbringt... Von hier aus jedenfalls, ausnahmsweise ganz unironisch: Toi toi toi! Denn wir beneiden Dich nicht, ehrlich!

radikal ausgewogen

Da soll nochmal jemand behaupten, die baz sei nicht ausgewogen! Gestern noch schaffte die Studie "Baustelle Föderalismus" es auf die Frontseite, in den Tageskommentar und ausführlich auf S. 5. Heute schon fällt der Politikwissenschaftler Uwe Serdült von der Uni Zürich in einem Interview auf S. 5 auf die Frage von Benedikt Vogel ein vernichtendes Urteil darüber:

baz: Was wird wohl von der Avenir-Suisse-Studie bleiben?
U.S.: Wie bei anderen Vorschlägen wird es am Ende wohl eine Studie bleiben, die wieder in der Schublade verschwindet.


Tja, so schnell kann es gehen.

Der Beweis!

Yvonne Reck Schöni, im Impressum als Kulturredaktorin ausgewiesen, im kulturmagazin auf S. 9:

Ich lese die baz auch, gelegentlich.

Wenn das alle dort so halten, wundert mich gar nichts mehr. Oder meint sie das ironisch? Und liest sie eigentlich - nie?

Timm zeigt's allen

Sozialpolitiker und - im Nebenamt - baz-Redaktor Timm Eugster kennt den richtigen Weg auf S. 2

Auch für viele Kranke ist eine Rente für den Rest des Lebens nicht der richtige Weg – obwohl es die scheinbar einfachste Lösung ist, Menschen zu versorgen, die in der Arbeitswelt keine volle Leistung erbringen.

Also alles bestens?

Also alles bestens? Nein: Weniger Neurenten bei der IV sind noch lange kein Erfolg, wenn mehr oder weniger kranke Arbeitslose stattdessen bei der Sozialhilfe mit dem Existenzminimum abgespiesen werden.

Wenn die letzte Rente gestrichen und die Sozialhilfe privatisiert ist - also etwa 2025 -, dann wird auch der dannzumal ausgesteuerte ex-Star-Journalist T. E. (er hat sich nie mehr ganz erholt vom Schock, dass 2022 "seine" baz von "Springer Schweiz" übernommen, in "Die Welt - Basel" - analog zur bereits existierenden "Die Welt - Zürich", ehem. "Tagi" - umbenannt worden war - eine Idee von Springer-CH-CEO Köppel - und ein strahlender, weil soeben auf einen Schlag um mehrere Millionen reicherer, M. Hagemann ihn auf die Strasse stellte mit den Worten: "Aber Sie brachten doch schon lange nicht mehr die volle Leistung, E.!") merken, dass man die baz nicht essen kann. Und er wird sich vergebens die Haare raufen dafür, wem er 20 Jahre lang nach dem Mund geschrieben hat.

Gesammelte Bazismen

Die baz (Basler Zeitung) ist die beste Zeitung der Welt und ich bin ihr Prophet! It's a dirty job, but somebody's got to do it! language is a baz-illus! Hier können übrigens alle mitschreiben. Alle mit einem twoday-account. Und der ist gratis! Feedback via "bazismus @ mac.com".

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