Daniel Wiener macht ernst!
Das konnte nicht ungesühnt bleiben! Christoph Kellers Essay über Basel, "Eine Stadt stirbt in Schöhneit", über dessen Wahrheitsgehalt sich trefflich streiten liesse, der aber insgesamt weniger negativ war, als der Titel impliziert, bringt Wieners Blut zum Kochen (D.W. ist übrigens in diesen Spalten ein häufiger Gast).
Selten hat ein einzelner Zeitungsartikel das Basler Blut derart in Wallung gebracht wie Christoph Kellers Beitrag "Stille Stadt" im "Magazin" vom vergangenen Samstag. Wo man am Wochenende hinkam, war er in aller Munde. (...) Dass die Beilage nicht sogleich ins Altpapier wanderte, hat nichts mit ihrem Wahrheitsgehalt zu tun. Ein Basler Regierungsrat brachte es auf den Punkt: "Schlimm ist vor allem, dass das 'Magazin' auch dem 'Tages-Anzeiger' und der 'Berner Zeitung' beiliegt."
Wär dem nicht so, hätte die Restschweiz nichts davon erfahren, wie sie ja auch sonst im Normalfall nichts von Basel erfährt, weil die baz dort nicht wahrgenommen wird, was denen am Rheinknie noch so recht zu sein scheint. Solange man sie in Ruhe lässt. Riskiert aber mal einer eine Lippe, tritt dabei dem einen oder anderen vielleicht sogar auf den Schwanz, ruft das natürlich nach Vergeltung. Weil das physische Lynchen etwas ausser Mode geraten ist, muss es medial vermittelt geschehen.
Eine Informationsgesellschaft gewichtet eben, wie ihr Name sagt, Informationen höher als Realität.
Denn sonst hiesse sie ja Realitätsgesellschaft?
In Basel erscheint jedoch kein Medium, das einen so ausführlichen Artikel über Basel national verbreiten könnte. Das 'Magazin' wird in Zürich produziert. Das heisst, der Basler Christoph Keller musste seine Arbeit einer Zürcher Redaktion verkaufen, und diese entscheidet nach Zürcher Kriterien, ob seine Thesen glaubwürdig sind.
"Basler" / "Zürcher" in welchem Sinne? Wohnort? Ethnisch? Kulturell?
Die Folge ist eine teilweise mediale Enteignung unserer Region.
"mediale Enteignung"? Keller hat via Magazin Basel "medial enteignet" (was immer das genau heisst)? Weil sich nicht -minu (nichts gegen -minu!) die Zeilen im Magazin aneignen durfte? Oder Neu-Profibasler Wiener?
Das seit über 25 Jahren praktizierte Starren auf das "baz-Monopol" als scheinbare Ursache allen Übels greift zu kurz.
Jetzt kommt's ganz dick, in den letzten Zeilen:
Es ist Zeit, einen Schritt weiter zu gehen. Die öffentlichen Interessen sind tangiert. Es wäre Aufgabe der Medienpolitik beider Basel, Strategien für die Rückeroberung der medialen Autonomie und Ausstrahlungskraft unserer Region zu entwerfen.
Bi-kantonale Störsender auf den oberbaselbieter Jurahöhen (Autonomie)? Flugblätter abwerfen über Downtown Switzerland mit Pro-Basel-Propaganda (Ausstrahlungskraft)? metrobasel der NZZ beilegen (Ausstrahlungskraft)? Deren neuen Chefredaktor schmieren, Markus Spillmann, der in Basel in Primarschule und Gymnasium ging (Ausstrahlungskraft)? Radio Basilisk, Eigentum von TAmedia, den Stecker ziehen (Autonomie)? Radio24, Eigentum von TAmedia, mit Geldern aus dem Lotteriefonds aufkaufen (Ausstrahlungskraft)? Ein erster Schritt zur Deprovinzialisierung wär die Streichung Daniel Wieners Kolumne, die im Titel schon verrät, von wo sie berichtet. Sie heisst freiwillig
unsere kleine stadt
Selten hat ein einzelner Zeitungsartikel das Basler Blut derart in Wallung gebracht wie Christoph Kellers Beitrag "Stille Stadt" im "Magazin" vom vergangenen Samstag. Wo man am Wochenende hinkam, war er in aller Munde. (...) Dass die Beilage nicht sogleich ins Altpapier wanderte, hat nichts mit ihrem Wahrheitsgehalt zu tun. Ein Basler Regierungsrat brachte es auf den Punkt: "Schlimm ist vor allem, dass das 'Magazin' auch dem 'Tages-Anzeiger' und der 'Berner Zeitung' beiliegt."
Wär dem nicht so, hätte die Restschweiz nichts davon erfahren, wie sie ja auch sonst im Normalfall nichts von Basel erfährt, weil die baz dort nicht wahrgenommen wird, was denen am Rheinknie noch so recht zu sein scheint. Solange man sie in Ruhe lässt. Riskiert aber mal einer eine Lippe, tritt dabei dem einen oder anderen vielleicht sogar auf den Schwanz, ruft das natürlich nach Vergeltung. Weil das physische Lynchen etwas ausser Mode geraten ist, muss es medial vermittelt geschehen.
Eine Informationsgesellschaft gewichtet eben, wie ihr Name sagt, Informationen höher als Realität.
Denn sonst hiesse sie ja Realitätsgesellschaft?
In Basel erscheint jedoch kein Medium, das einen so ausführlichen Artikel über Basel national verbreiten könnte. Das 'Magazin' wird in Zürich produziert. Das heisst, der Basler Christoph Keller musste seine Arbeit einer Zürcher Redaktion verkaufen, und diese entscheidet nach Zürcher Kriterien, ob seine Thesen glaubwürdig sind.
"Basler" / "Zürcher" in welchem Sinne? Wohnort? Ethnisch? Kulturell?
Die Folge ist eine teilweise mediale Enteignung unserer Region.
"mediale Enteignung"? Keller hat via Magazin Basel "medial enteignet" (was immer das genau heisst)? Weil sich nicht -minu (nichts gegen -minu!) die Zeilen im Magazin aneignen durfte? Oder Neu-Profibasler Wiener?
Das seit über 25 Jahren praktizierte Starren auf das "baz-Monopol" als scheinbare Ursache allen Übels greift zu kurz.
Jetzt kommt's ganz dick, in den letzten Zeilen:
Es ist Zeit, einen Schritt weiter zu gehen. Die öffentlichen Interessen sind tangiert. Es wäre Aufgabe der Medienpolitik beider Basel, Strategien für die Rückeroberung der medialen Autonomie und Ausstrahlungskraft unserer Region zu entwerfen.
Bi-kantonale Störsender auf den oberbaselbieter Jurahöhen (Autonomie)? Flugblätter abwerfen über Downtown Switzerland mit Pro-Basel-Propaganda (Ausstrahlungskraft)? metrobasel der NZZ beilegen (Ausstrahlungskraft)? Deren neuen Chefredaktor schmieren, Markus Spillmann, der in Basel in Primarschule und Gymnasium ging (Ausstrahlungskraft)? Radio Basilisk, Eigentum von TAmedia, den Stecker ziehen (Autonomie)? Radio24, Eigentum von TAmedia, mit Geldern aus dem Lotteriefonds aufkaufen (Ausstrahlungskraft)? Ein erster Schritt zur Deprovinzialisierung wär die Streichung Daniel Wieners Kolumne, die im Titel schon verrät, von wo sie berichtet. Sie heisst freiwillig
unsere kleine stadt
patpatpat - 23. Dez, 15:56
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