Samstag, 24. Dezember 2005

Fragen, Fragen, Fragen

kulturmagazin, S. 5, Christine Richard über Frauen & Kinder. Sie verspricht

Ein paar nachdenkliche Fragen zu ein paar statistischen Zahlen.

Damit Frau Richard nicht so viel nachdenken muss über die Weihnachtszeit, hier drei klare Antworten:

25 Prozent aller Männer zwischen 45 und 50 Jahren haben keine Kinder, aber nur 12 Prozent der Frauen in diesem Alter sind kinderlos. Überrascht uns dies?

Nein. Nimm 10 Männer und 10 Frauen und lass 7 Männer Kinder haben mit 9 Frauen (3 kinderlose Männer und 1 kinderlose Frau bleiben übrig). Wie geht das? Ganz einfach: Die ersten 5 Männer haben Kinder mit je 1 Frau, Mann 6 und 7 haben Kinder mit Frauen 6, 7, 8 und 9. Nach belieben zu kombinieren. Z.B. auch 6 mit 6 und 7 mit 7, 8 und 9. C'est tout. Nächste Frage!

Obwohl sich 75% der Menschen Kinder wünschen, sind 50% der Akademikerinnen kinderlos. Ist das ein Widerspruch?

Schlimmer! Die Verknüpfung von Wunsch nach und tatsächlicher Schwangerschaft auf diese Weise macht keinen Sinn. Was ist z.B. mit den "ungewünscht" schwangeren Akademikerinnen? Angenommen von den Akademikerinnen mit Kindern (immerhin 50%) sind 5% ungewollt schwanger geworden. 50%-5%=45%, die wünschten und haben. 75% "aller Menschen", also auch "aller Akademikerinnen" wollen Kinder. 45% wollen und haben. Ergo 30% wünschen und haben nicht. Vielleicht sind es aber auch 40%. Die Zahl hängt ab vom Prozentsatz der ungewünscht schwangeren Akademikerinnen. Und warum genau soll ich mir um die Sorgen machen? Jetzt hab ich den Faden verloren! Nächste Frage!

Am gebärfreudigsten sind Frauen mit eher niedriger Bildung und aus sozial schwachen Schichten. Wird die Gesellschaft allmählich entbürgerlicht?

Sie sind also der Meinung, dass Kinder aus "nicht-bürgerlichen" Schichten (unterhalb welcher Vermögens- /Einkommensklasse beginnen die?) dort bleiben, wo sie herkommen. Etwas prä-1789 Ihr Gesellschaftsbild. Please update immediately!

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