Montag, 18. Oktober 2004

Chancen sind Glückssache

bazkultur.magazin S. 7, Artikel über Knatsch zwischen Disney und Miramax von Michèle Binswanger, vorletzer Absatz:

Miramax-Intimus Quentin Tarantino sagte gegenüber der "Nesweek" zu diesem Thema: "Wenn Miramax sich von Disney trennt, wird das sein wie in diesen 2.-Weltkriegs-Filmen, wenn die Amerikaner Paris befreien. Ich warte schon ewig drauf." Die Chancen für eine solche Befreiung stehen jetzt wieder suboptimal. Vielleicht muss Paris noch länger warten.

Vielleicht muss Basel noch länger warten, bis die beste Zeitung der Welt sich ein anständiges Korrektorat leisten kann. Die Chancen für eine solche
Verbesserung stehen jetzt wieder schlechter.

Trackback URL:
https://baz.twoday.net/stories/368821/modTrackback

binswanger - 19. Okt, 13:51

nachhilfe

lieber herr lehrer. schön, dass sie mit solcher verbissenheit bei der arbeit sind. immerhin lesen sie, was wir produzieren. kann ja so schlecht nicht sein. nun aber nochmals nachgefragt: inwiefern sind diese chancen falsch, lieber plapplapplap? können sie nicht stehen, liegen sie vielleicht eher? oder wie oder was?

patpatpat - 19. Okt, 14:42

Liebe Michèle,

es geht mir nicht um die geographische Lage der Chancen. Meiner unbedeutenden Meinung nach können Chancen nur nicht "suboptimal" stehen. Sie "stehen" ohne weiteres und sehr stabil "schlecht" oder "gut" oder - von mir aus - sogar "optimal", nur nicht "suboptimal". So kann eine Lage / ein Zustand / eine Position sein, aber nicht eine Chance. That's all.
binswanger - 19. Okt, 15:50

rhetorik

aber....also sub ist ein präfix, das so viel bedeutet wie unter, unterhalb, nahe bei. die kombination mit optimal ist weithin gebräuchlich im sinne von "nicht ganz optimal". die sprache ist ja bekanntlich keine mathematische gleichung, also ist es oft eine ermessensfrage, ob eine anwendung, gerade wenn sie rhetorisch eingesetzt wird, richtig oder falsch ist. die rehtorik aber erlaubt zuweilen, kreativ mit sprache umzugehen.
ansonsten finde ich es eine super dienstlestung, so genau gelesen zu werden. früher hatten wir mal einen bezahlten textkritiker.

patpatpat - 19. Okt, 16:12

Liebe Michèle,

Sie machen mich erröten! Natürlich kann ich nicht anders, als Ihnen Recht geben bezüglich des kreativen Umgangs mit der Sprache. Und zwar mit dem grössten Vergnügen! Allerdings... aber das führte jetzt schon wieder zu weit.

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