Man kann ja mal einen Generationenkonflikt erfinden!
bazkultur.magazin S. 4 ff, Marc Krebs und Christoph Heim über die Tragödie der 15- bis 25jährigen in Basel, denen angeblich niemand einen Ort bietet, wo sie ihr Taschengeld bei lauter Musik versaufen können
Einen Blick auf die Veranstaltungsangebote in kleineren Schweizer Städten wie Luzern oder Bern zeigt, dass gerade im Bereich der Livemusik und Partys für Jugendlich die Kulturstadt Basel einen minderbemittelten Eindruck hinterlässt.
Laut Statistischem Amt des Kantons Luzern umfasst die Agglomeration Luzern 180'000 Menschen, die Agglomeration Bern umfasst rund 500'000 Menschen, kratzen wir alle (Schweizer) Agglos rund um Basel zusammen, kommen wir hier vielleicht ebenfalls auf 500'000. Also müsste man Basel auch zu den kleineren Schweizer Städten zählen? Was aber plagt die 15- bis 25-jährigen?
"Lokale mit einer angenehmen Verbindung von Musik und Barbetrieb sind in Basel rar, die Auswahl ist klein" (Tamara, 18), "Gerade im Pop- und Rocksektor weht ein lauer Wind, auch mangelt es an internationalen Bands. (...) Das Angebot ist beschämend." (Jon, 22), "Will ich ausgehen, dann muss ich mich zwischen drei vier Lokalen entscheiden (was er für viel zu wenig hält) (...) Die Eigendynamik, die eine Stadt attraktiv macht, ist in Basel kaum vorhanden. Mit einem Jugendkulturfestival und zwei, drei teilsubventionierten Lokalen ist es nicht getan. Die Politiker müssen sich des Problems stärker annehmen!"(Beni, 26)
Warum will sich bei mir kein Mitleid einstellen?
Aber mittelgrosse Schweizer Pop-Musiker wie Kisha oder Adrian Weyermann ziehen zu wenig Leute an. Die funktionieren in gewissen Regionen der Schweiz, in der Stadt Basel aber nicht. (Steffi Klär, Konzertorganisation Kuppel)
Vielleicht haben die Jugendlichen am Rheinknie einfach einen besseren Geschmack? Christoph Heim bringt den herbeigeschriebenen Generationenkonflikt auf den Punkt:
Wo bleibt der gewaltfreie und nichtkommerzielle Raum für die 15- bis 25-jährigen? Wo kann deren musikalische Sozialisation stattfinden, wenn die in die Jahre gekommenen "Alternativen" von einst die Kaserne wieder ganz in Beschlag nehmen?
Als 30- bis 50-jähriger bekommt man ein extrem schlechtes Gewissen! Ich beraube die Jungen ihrer Sozialisationsmöglichkeit, zumindest der musikalischen! Die armen Dinger! Was bleibt denen anderes, als sich vor dem McDonalds zusammenschlagen zu lassen und auch noch dafür zu zahlen?
Einen Blick auf die Veranstaltungsangebote in kleineren Schweizer Städten wie Luzern oder Bern zeigt, dass gerade im Bereich der Livemusik und Partys für Jugendlich die Kulturstadt Basel einen minderbemittelten Eindruck hinterlässt.
Laut Statistischem Amt des Kantons Luzern umfasst die Agglomeration Luzern 180'000 Menschen, die Agglomeration Bern umfasst rund 500'000 Menschen, kratzen wir alle (Schweizer) Agglos rund um Basel zusammen, kommen wir hier vielleicht ebenfalls auf 500'000. Also müsste man Basel auch zu den kleineren Schweizer Städten zählen? Was aber plagt die 15- bis 25-jährigen?
"Lokale mit einer angenehmen Verbindung von Musik und Barbetrieb sind in Basel rar, die Auswahl ist klein" (Tamara, 18), "Gerade im Pop- und Rocksektor weht ein lauer Wind, auch mangelt es an internationalen Bands. (...) Das Angebot ist beschämend." (Jon, 22), "Will ich ausgehen, dann muss ich mich zwischen drei vier Lokalen entscheiden (was er für viel zu wenig hält) (...) Die Eigendynamik, die eine Stadt attraktiv macht, ist in Basel kaum vorhanden. Mit einem Jugendkulturfestival und zwei, drei teilsubventionierten Lokalen ist es nicht getan. Die Politiker müssen sich des Problems stärker annehmen!"(Beni, 26)
Warum will sich bei mir kein Mitleid einstellen?
Aber mittelgrosse Schweizer Pop-Musiker wie Kisha oder Adrian Weyermann ziehen zu wenig Leute an. Die funktionieren in gewissen Regionen der Schweiz, in der Stadt Basel aber nicht. (Steffi Klär, Konzertorganisation Kuppel)
Vielleicht haben die Jugendlichen am Rheinknie einfach einen besseren Geschmack? Christoph Heim bringt den herbeigeschriebenen Generationenkonflikt auf den Punkt:
Wo bleibt der gewaltfreie und nichtkommerzielle Raum für die 15- bis 25-jährigen? Wo kann deren musikalische Sozialisation stattfinden, wenn die in die Jahre gekommenen "Alternativen" von einst die Kaserne wieder ganz in Beschlag nehmen?
Als 30- bis 50-jähriger bekommt man ein extrem schlechtes Gewissen! Ich beraube die Jungen ihrer Sozialisationsmöglichkeit, zumindest der musikalischen! Die armen Dinger! Was bleibt denen anderes, als sich vor dem McDonalds zusammenschlagen zu lassen und auch noch dafür zu zahlen?
patpatpat - 22. Okt, 15:17
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://baz.twoday.net/stories/374593/modTrackback